Märchen-1

Helft dem Drachen!

1.

Es war einmal in zwei weit entfernten aber nebeneinander liegenden Königreichen, eine mutige Prinzessin namens Alina und ein intelligenter Prinz namens Elias. In ihren beiden Ländern war es nicht wichtig, als was man geboren wurde und Gerechtigkeit war ein höheres Gut als Macht.

Alina war nicht nur schön, sondern auch klug und stark. Sie liebte es, auf Abenteuer zu gehen, und sie war eine Meisterin im Schwertkampf. Elias hingegen war ein Gelehrter, der sich für die Wissenschaft begeisterte und viele neue Erfindungen machte. Beide liebten ihre Unabhängigkeit und hatten großen Respekt voreinander.

2.

Eines Tages hörten sie von einem Drachen, der ein kleines Dorf an der Grenze zwischen beiden Königreichen terrorisierte. Der Drache hatte alle Vorräte des Dorfes gestohlen und die Bewohner in Angst und Schrecken versetzt. Alina und Elias beschlossen, gemeinsam etwas dagegen zu unternehmen. Sie wussten, dass sie zusammen stärker waren und dass sie durch ihre unterschiedlichen Fähigkeiten das Problem lösen könnten.

Als sie das Dorf erreichten, fanden sie heraus, dass der Drache nicht böse war, sondern hungrig und verängstigt. Der Drache, der eigentlich eine Drachin namens Saphira war, hatte ihr Zuhause verloren und war verzweifelt auf der Suche nach Nahrung und Schutz.

3.

Alina und Elias beschlossen, Saphira zu helfen, anstatt gegen sie zu kämpfen. Sie boten ihr eine neue Heimat in einem ungenutzten aber fruchtbaren Tal, das beide Königreiche verband an und halfen ihr, dort eine sichere Höhle zu finden. Im Gegenzug versprach Saphira, alle Dörfer in der Nähe zu beschützen und den Bewohnern mit ihrer Stärke und den mächtigen Flügeln bei der Landarbeit zu helfen. Wofür sie ihren Teil der Ackerfrucht bekommen würde.

Die Bewohner und Saphira waren glücklich, dank der Freundschaft und Zusammenarbeit und sie lernten so, dass man Konflikte besser durch Verständnis und Mitgefühl lösen kann, anstatt durch Gewalt.

Wahre Stärke und Weisheit liegen also darin, sich gegenseitig zu unterstützen und in Harmonie zu leben. Unabhängig von unserer Herkunft und Vorurteilen, können wir alle gemeinsam eine bessere Welt schaffen, wenn wir auf Augenhöhe miteinander umgehen und unsere Fähigkeiten zum Wohl aller einsetzen.

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